Unsere Häfen an Nord- und Ostseeküste sind für die zukünftige Energiesicherheit unentbehrlich und müssen deshalb schnellstmöglich besser mit anderen Standorten in Niedersachsen, Bremen, Hamburg und Mecklenburg-Vorpommern vernetzt und infrastrukturtechnisch ertüchtigt werden. Die FREIEN WÄHLER Schleswig-Holstein fordern deshalb die geplante nationale Hafenstrategie zu beschleunigen, um Arbeitsplätze in der Hafenwirtschaft zu sichern, die Energieversorgung zu diversifizieren und die Wasserstoffwirtschaft voranzubringen.
Gregor Voht, Landesvorsitzender FREIE WÄHLER Schleswig-Holstein, fordert, dass auch in der jetzigen Energiekrise die langfristige Verwendung der Infrastruktur im Vordergrund stehen muss: „Unsere schleswig-holsteinischen Seehäfen müssen wir zu einem kooperativen Energiehub für ganz Deutschland ausbauen. Die kurzfristige Konzentration auf LNG und Kohle darf nicht zum kostspieligen Bau von verfehlter Infrastruktur führen. Der für September geplante Baubeginn des LNG-Terminals in Brunsbüttel muss konsequent in die Wasserstoffstrategie eingebunden werden. Wir brauchen vor Ort eine Kombination des Terminals mit einer Ammoniak-Infrastruktur zum Flüssigimport von Wasserstoff.“
Die FREIEN WÄHLER setzen sich für schnelle finanzielle Unterstützung des Bundes für die Transformation aller Häfen in Schleswig-Holstein ein. Neben einer beschleunigten Ausarbeitung der bundesweiten Hafenstrategie wollen die FREIEN WÄHLER den Standortvorteil der Seehäfen in Nord- und Ostsee durch den Abbau von steuerlichen und bürokratischen Ungleichheiten stärken.
„Die Bundesregierung darf angesichts der aktuellen Lage mit ihren Investitionen nicht warten, bis 2024 die nationale Hafenstrategie vorliegt. Die Häfen in Schleswig-Holstein sichern Arbeitsplätze für rund 50.000 Beschäftigte. Zusätzlich kommt ihnen nun eine neue strategische Rolle bei der Energieversorgung zu, welche neben der Transformation zum Erhalt der Wettbewerbsfähigkeit weitere Finanzmittel in Anspruch nehmen wird. Als Knotenpunkt für die Off-Shore-Windenergieerzeugung und für den Import von Wasserstoff müssen die jeweiligen Hinterlandanbindungen und die Leitungsinfrastruktur jetzt mitentwickelt und gebaut werden. Eine erneute Fehlplanung wie bei der Anbindung des Jade-Weser-Ports darf sich in Schleswig-Holstein nicht wiederholen. Damit das wirtschaftliche Herz Deutschlands weiterschlagen kann, dürfen die Häfen als Venen und Arterien nicht verstopfen. Bundesverkehrsminister Wissing und unser Energiewendeminister Tobias Goldschmidt müssen deshalb die Erarbeitung der Hafenstrategie beschleunigen, sodass darüber bereits Anfang 2023 abgestimmt werden kann.“