FREIE WÄHLER Schleswig-Holstein: Kliniken und Zulieferer sicher mit Gas versorgen

  • Lesedauer:2 min Lesezeit
g_600px_01

Beitrag von Gregor Voht

Voht: „Energiekrise darf den bestehenden OP-Stau nicht zusätzlich erhöhen“

 

Die FREIEN WÄHLER fordern angesichts des Hilferufs der Kliniken in Schleswig-Holstein alle Häuser und auch die Zulieferer bevorzugt bei der Gasversorgung zu behandeln. In vielen Kliniken werden aktuell die in der Corona-Pandemie verschobenen Operationen nachgeholt. Die FREIEN WÄHLER sehen die Gefahr, dass sich der bestehende OP-Stau durch drohende Energieprobleme noch verschlimmert.

 

Gregor Voht, Landesvorsitzender FREIE WÄHLER Schleswig-Holstein, fordert von der Landesregierung eine Priorisierung der Kliniken und der Zulieferbetriebe bei der Gasversorgung: „Der Krankenhauslandschaft in Schleswig-Holstein droht der Energiekollaps. Wenn die zahlreichen Zulieferer, ohne die kein reibungsloser Betrieb möglich ist, nicht auch bei der Gasversorgung priorisiert werden, müssen im Herbst und Winter wieder Operationen verschoben werden. Bereits in den vergangenen zwei Jahren mussten immer wieder planbare Operationen und Untersuchungen für komplexe Diagnosen verschoben werden. Wenn sich dieser ‚OP-Stau‘ durch die drohenden Ausfälle in der Energiekrise verschlimmert, werden viele, insbesondere chronisch Kranke, fahrlässig einer gravierenden Gesundheitsgefahr ausgesetzt.

 

92 Prozent der deutschen Kliniken nutzen Erdgas zur Wärmeerzeugung. Die FREIEN WÄHLER Schleswig-Holstein setzen sich deshalb neben einer kurzfristigen Priorisierung für eine Aufstockung der Mittel für klimagerechte Investitionen ein.

 

„Neben der kurzfristigen Sicherung des Klinikbetriebes wollen wir die Krankenhäuser mit einem Investitionsprogramm für den Klimaschutz unterstützen. Die seit Jahrzehnten unzureichende Investitionskostenfinanzierung zwingt Krankenhäuser dazu, die knappen Mittel vorrangig für die Anschaffungen in der Patientenversorgung zu verwenden. Allein in Schleswig-Holstein beträgt der Investitionstau bis zum Jahr 2030 554 Millionen Euro. Damit die Kliniken energetisch abgesichert sind und ihr Potenzial beim Klimaschutz ausschöpfen können, muss Gesundheitsministerin von der Decken schnellstmöglich Schritte zur Sicherung der vollumfänglichen Arbeitsfähigkeit unserer Kliniken einleiten“, so Voht weiter.