Zum Welttag der Intersexualität am 26. Oktober fordern die FREIEN WÄHLER eine bessere medizinische Versorgung von Menschen mit Varianten in der Geschlechtsentwicklung. Gerade im medizinischen Bereich muss über verstärkte Fortbildungsprogramme ein besseres Bewusstsein für die Belange von intergeschlechtlich geborenen Kindern geschaffen werden. Auch gesamtgesellschaftlich setzen sich die FREIEN WÄHER für eine Steigerung des Wissens über Intersexualität ein.
Gregor Voht, FREIE WÄHLER Generalsekretär, fordert größere Anstrengungen, damit intersexuelle Menschen ein diskriminierungsfreies Leben in der Mitte unserer Gesellschaft führen können: „Die Beseitigung von Rechtsvorschriften, die sich diskriminierend auf die gesamte LGBTQIA+-Community auswirken, ist für uns ein wichtiger Handlungsauftrag. Wir FREIE WÄHLER setzen uns dafür ein, dass aus Toleranz und Verständnis eine gesellschaftliche Akzeptanz für die Vielfalt sexueller Identitäten wird. Hierbei muss jedoch besonders das Bewusstsein für intersexuelle Menschen in der Gesellschaft gestärkt werden.“
Geschätzt leben in Deutschland etwa 80.000 Intersexuelle. Die Häufigkeit liegt bei ungefähr 1 zu 500. Im Alltag jedoch ist das Wissen der Gesellschaft über Intersexualität nicht sehr groß. Es gibt Vorurteile und auch Verwechslungen, etwa mit Transsexuellen. Aus diesem Grund wollen die FREIEN WÄHLER den Aktionstag am Mittwoch nutzen, um einerseits das gesellschaftliche Bewusstsein für die Belange intersexueller Menschen zu erhöhen und andererseits dringend nötige Fortbildungsmaßnahmen im medizinischen Bereich zu fördern.
„Wir begrüßen, dass die Bundesregierung im März dieses Jahres die Rechte von intergeschlechtlichen Kindern gestärkt hat. Geschlechtsangleichende Operationen im nicht einwilligungsfähigen Alter sind damit zukünftig verboten. Allerdings muss im medizinischen Bereich nachgesteuert werden, damit die Versorgungsqualität für alle Menschen mit Varianten in der Geschlechtsentwicklung in Deutschland verbessert werden. Wir setzen und dafür ein, dass in einem ersten Schritt die statistische Erfassung verbessert wird. Dafür muss jedoch die Diskriminierung im Zusammenhang mit einem diversen Geschlechtseintrag reduziert werden. Heute entscheiden sich viele Eltern oft auch bei intergeschlechtlich geborenen Kindern für ,männlich‘ oder ,weiblich‘, weil sie ihr Kind und sich selbst vor möglichen Ausgrenzungserfahrungen schützen möchten“, so Voht weiter.